Kastration gegen Katzenelend

Wir als Pfoten Verband e.V. engagieren uns sehr zu dem Thema Kastration bei Straßenkatzen bzw. verwilderten Hauskatzen.

Der Verein unterstützt bundesweit nicht nur finanziell, sondern auch mit Sachspenden die Vereine, die sich darauf spezialisiert haben wie zb. „Straßenkatzen Wesel & Hamminkeln e.V., „KIS Ruhr e.V.“ und „Tierhilfe Recht auf Leben e.V.“, sondern hat jetzt seit März 2020 ein eigenes Projekt in Gelsenkirchen aufgebaut.

Das Projekt „Kastration gegen Katzenelend“

Katzen sind eins unserer beliebtesten Haustiere, ca. 14,8 Millionen liegen in Deutschland schnurrend auf dem Sofa und werden von Ihren Menschen liebevoll versorgt.

Besonders beliebt sind Kitten, diese kleinen niedlichen, tapsigen Wollknäule, deren Charme man einfach nicht wiederstehen kann.

Leider werden aber viel zu viele Katzenbabys spontan und gedankenlos angeschafft, ohne sich vorher gründlich über eine art- und bedürfnisgerechte Haltung zu informieren.

Sehr schnell sind dann die Besitzer überfordert, weil das kleine Kätzchen anstrengend wird, der nächste Urlaub vor der Tür steht oder einfach das Geld für die notwendigen Impfungen oder Kastration fehlt.

Und nun wird das vormals süße Katzenbaby zur Wegwerfware. Es wird schlimmstenfalls ausgesetzt und sich selbst überlassen.

Sie wird sich früher oder später paaren und 2-3x im Jahr Junge zur Welt bringen, die sich dann ebenfalls einige Monate später reproduzieren.

Gehen wir mal von der Annahme das pro Wurf ca. 3 Welpen überleben und die sich weitervermehren. So sind es bereits nach 3 Jahren 500 Tiere, nach 5 Jahren ca. 20.000 Tiere und bereits nach 10 Jahren rund 200 Millionen Katzen, die sich immer weiter reproduzieren.

Und so wächst Jahr für Jahr die Zahl der verwilderten Hauskatzen.

In Gelsenkirchen leben etwa 15.000 herrenlose Katzen

Sie leiden an Hunger, sind von Parasiten und Infektionskrankheiten geschwächt und dem Wetter schutzlos ausgeliefert. Jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben. Das einzige was wir für diese scheuen Katzen tun können, ist sie einzufangen und kastrieren zu lassen. Denn sie haben jegliches vertrauen in uns Menschen bereits verloren.

Deswegen kämpfen wir seit März 2020 für dieses dringende Projekt gegen die unkontrollierte Vermehrung der freilebenden und verwilderten Hauskatzen in Gelsenkirchen.

Und so sieht es aus: Tierschützer fangen die Katzen mit verschiedenen Lebendfallen ein, die der Pfoten Verband e.V. eigens für dieses Projekt gekauft hat.

Die eingefangenen Katzen werden zunächst mit einem Chiplesegerät nach einem Mikrochip abgesucht. Eine Katze die gechipt, registriert und als vermisst gemeldet ist, wird selbstverständlich dem Besitzer zurückgebracht.

Die herrenlosen Katzen bringt man zum Tierarzt, damit sie dort untersucht werden. Sie werden kastriert und mittels Mikrochip (Transponder) gekennzeichnet. Außerdem werden sie mit einem Ohrcut (ein internationales Zeichen, mit dem man kastrierte Tiere kennzeichnet) versehen, und zusätzlich entfloht und entwurmt.

Je nach Bedarf werden sie entweder auf eine Pflegestelle gebracht oder sie bleiben einige Tage beim Tierarzt, wo sie sich von den Strapazen erholen können.

Bei krank erscheinenden Katzen wird ein Test gegen FIV/Leukose gemacht. Dieser ist leider auch unter dem Namen „Katzenaids“ bekannt und ist eine Immunschwächekrankheit. Das bedeutet, dass Katzen, die sich mit diesen Krankheiten infiziert haben, anfälliger für andere Krankheiten sind als Gesunde.

Die Katzen und Kater werden dann nach ein paar Tagen Pflege wieder an die Stelle freigelassen, an der sie auch eingefangen wurden.

Dieses Projekt ist sehr Kosten- und Zeitintensiv, aber auch mindestens genauso dringend notwendig. Der Pfoten Verband e.V. braucht daher dringend Unterstützung und bittet Tierfreunde, uns in Gelsenkirchen beim Einfangen und Versorgen der verwilderten Katzen zu helfen.

Sie möchten aktiv den herrenlosen Katzen helfen?

Wir freuen uns über jegliche Unterstützung. Bitte füllen Sie unseren Fragebogen aus, damit wir Sie entsprechend Ihrer Möglichkeiten einbinden können.

Alle mit * makierten Felder sind Pflicht.